Gesplittete Fledermausgebühr

Leserbrief im Schwäbischen Tagblatt, Januar 2010

Der Vorschlag von „NABU BW LAK Fledermaus“ kommt zur rechten Zeit. Wer in seinem Dach- und Fassaden-Dämmwahn „Spalten, Ritzen und Quartiere“ für Fledermäuse nicht einplant, sollte mit einer gesplitteten Fledermausgebühr belegt werden. Die unumstößliche Tatsache, dass eine Hauskatze den gleichen ökologischen Fußabdruck hinterlässt wie ein VW Golf (ein Hund mit 8400 qm pro Jahr sogar doppelt so viel wie ein Geländewagen, laut "Time to eat the dog"), sollte die Finanzfindungs-Vampire im Rathaus dazu bewegen, für Katzen und Hunde eine rote Plakette einzuführen und sie wie Dieselfahrzeuge der Euronorm 2 zu besteuern. Das Geld wird in Tübingen dringend benötigt: Nach der Mensa Uhlandstraße beziehen auch Tübinger Kindertagesstätten das etwas teurere aber fleischarmere Essen täglich CO2-sparend aus Kassel. Kollegin Ulrike Heitkamp konnte sich von der Güte des Kasseler Öko-Caterers nachhaltig überzeugen. Und: „Wegducken gilt nicht mehr“, seit der Mittwochspalte der Frau WUT. Der Weltuntergang in Höhe von 85 Millionen Schulden, fast 1000 pro Kopf, drohe der Stadt Tübingen 2013. Die Gemeinde Nehren hat mit einer Pro-Kopf-Verschuldung von 1055 € den Weltuntergang zwar schon hinter sich, steht heute, am 20.1., in der Zeitung. Doch Nehren zählt ja wie Dusslingen zu den „noch schlimmeren Ortschaften“ (Palmer), während Tübingen seinen Ruf als Außenstelle der Nervenklinik verteidigen muss.
Anton Brenner, Stadtrat der Linken

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Zuletzt aktualisiert: 11. Nov, 09:11

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